Das Konzept nagomi beschreibt die japanische Herangehensweise an Leben und Arbeit.
nagomi ist damit eine kulturelle Praxis, die sich in jedem Lebensbereich in anderer Form zeigt. Im Grunde steht nagomi für Gleichgewicht, Harmonie und Ruhe, die sich aus dem Zusammenspiel von einzelnen Komponenten ergeben.
Aus dem ausgewogenen Einsatz von Zutaten entsteht ein vollmundiges Gericht.
Das Gleichgewicht von Nähe und Distanz in Beziehungen sorgt für ein harmonisches Miteinander.
Die flexible Integration von Tradition bereichert das Leben mit dem Zeitgeist.
Grundlegend, um nach nagomi zu leben, sind das Verständnis, dass selbst aus gegensätzlichen Teilen ein harmonisches Ganzes entstehen kann, und die Offenheit sowie Flexibilität, die einzelnen Teile für sich in Einklang zu bringen.
Oder wie Ken Mogi, der japanische Neurowissenschaftler, über nagomi in seinem gleichnamigen Buch* schreibt:
«Letzten Endes ist nagomi ein Zustand des menschlichen Bewusstseins, geprägt von einem Gefühl der Leichtigkeit, der emotionalen Ausgeglichenheit, des Wohlbefindens und der Ruhe.»
In unserem schnelllebigen Alltag ist das Streben nach nagomi ein kontinuierliche Herausforderung. Wir neigen dazu, uns auf die einzelnen Teil zu konzentrieren statt das grosse Ganze im Blick zu behalten. Wir streben nach permanentem Glück und vergessen dabei, dass erst das Zusammenspiel von Glück und Unglück zu Zufriedenheit führt.
Weg vom Alltag, unterwegs in Japan sehen wir auf inspirierende Weise, wie nagomi gelebt wird. Wir wissen jetzt schon, nagomi braucht Zeit. Wir nehmen uns die und sind gespannt, wie uns der Weg zu unserem eigenen nagomi verändert.
* Ken Mogi, Nagomi. Der japanische Weg zu Harmonie und Lebensfreude. DuMont Buchverlag, Köln, 2022.
nagomi 和
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