#3 kyoto
Neben Tokyo ist Kyoto die meistbesuchte Stadt in Japan. Wir wissen jetzt warum: Die Tempel (viele, sehr viele davon), Gärten, Architektur und deren Geschichte beeindrucken uns tief. Alleine sind wir damit nicht. Im Gegenteil. Darum früh auf, aufs Velo zum Tempel des Tages und dann abseits der Touristenströme frisch gemahlenen Matcha geniessen.
Der Steingarten des Ryoan-ji Tempels ist einer der ältestens Steingärten Japans. Er wurde um 1500 vom Zen-Mönch Tokuho Zenketsu angelegt. Die 15 Steine sind so angeordnet, dass immer ein Stein den Betrachtenden verborgen bleibt - egal aus welcher Perspektive.
Die geraden Linien und Rundungen im weissen Kies sind perfekt. Die Patina der Lehmmauern, die den Garten umgeben, hingegen sind dem Zufall überlassen. Der Lehm wurde mit Öl gemischt. Über die Jahrhunderte trat dieses ganz unterschiedlich an die Aussenfläche und hinterliess Spuren der Zeit.
Im Garten des Ryoan-ji Tempels steht ein weiterer kleiner Tempel, der Saigen-in. Wir hatten dort die Möglichkeit das traditionelle Tempel-Essen zu verkosten.
Unser Blick über die grosse Suppenschüssel, gefüllt mit Momen-Tofu an sieben verschiedenen Kräutern. Dazu gibt's, wie immer, eine Schale Reis.
Innen und aussen vergoldet: Der goldene Tempel, Kinkaku-ji, wollen deswegen alle sehen. Noch schöner sind die Reflexionen des Teichs im vergoldeten Dach.
Jeder Tempel ist von einem Garten umgeben. Beim Schlendern triffst du meist auf kleine Steinpagoden.

Kirschblüten zum Mitnehmen.

Nach so vielen Tempel-Besuchen verbringen wir den Abend im Izakaya und widmen uns den weltlichen Dingen: Fisch und Sake.

Wir essen gebratener Fisch, Tofu und Bohnen. Der Chef brät hier, worauf er gerde Lust hat.
Honenin Tempel: Hinter diesem Eingang liegt ein magischer Ort.
Manches bleibt uns im Moosgarten des Honenin Tempels verborgen.
Nach dem achtsamen Kopieren buddhistischer Sutren durchstreifen wir mit entschleunigtem Geist den wunderschönen Garten des Saiho-ji Tempels.
Es riecht nach feuchter Erde, Moos, Zypresse.
Die Sonne drück ab und an durch die Wolken durch.
Ein Moment einfach sein ...
... und atmen.
Die Holzpfähle stützen die schweren Äste der Bäume.

<3